Freitag, 9. Mai 2008
Schirme kann man immer verkaufen
Egal, ob es regnet oder die Sonne scheint, hier in China kann man Regenschirme oder Sonnenschirme, wie man sie gerne nennen möchte, immer verkaufen.
Fuer uns ist es trotzdem immer wieder ein verwunderlicher Anblick, wenn man bei dem schönsten Sonnenschein, Chinesinnen mit Schirmen in der Hand rumlaufen sieht.
Der Grund dafür eigentlich ziemlich simple. Wo wir Europäer gerne sonnengebräunt sind und dafür "fast" alles tun, ist das Schönheitsideal in China eine weiße Haut und um die zu bekommen, darf man sie nicht der Sonne aussetzen :-).
Daher gibt es hier auch in der Drogerie keinen Selbstbräuner zu kaufen, sondern nur Creme, die die Haut weißer macht.
Naja, mir ist ein bisschen Sonne und gebräunte Haut lieber, von daher benutze ich den Schirm nur bei Regen ;-)...
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Montag, 21. April 2008
Chinesisch Heiraten...
Wie schon angekündigt war ich am Samstag auf der chinesischen Hochzeit von meiner Kollegin Peggy und ich muss sagen, ich möchte lieber Deutsch heiraten ;-).
Als ich in dem Hotel angekommen bin, wo die Hochzeit stattfinden sollte, musste ich mich erstmal an einer Rezeption anmelden, dort bekam ich dann auch ein Bild des Hochzeitspaars, welches vorher gemacht wurde. Danach stellte sich jeder Gast zu dem Hochzeitspaar um ein Foto mit ihnen zu machen. An dieser Stelle wurden auch die roten Umschläge, welche als Geschenk üblich sind, überreicht.

Danach bin ich mit meinen Kollegen zu unserem Tisch gegangen. Es waren zirka 250 Personen eingeladen. Der Saal war in Rot und Rosa dekoriert und an den Wänden hingen Flachbildschirme auf denen Fotos des Paares liefen.

Die Veranstaltung begann dann mit einer Art Zeremonie, in welcher die Ringe getauscht wurden. Außerdem schnitt das Brautpaar die Hochzeitstorte an und füllte eine Pyramide aus Gläsern mit Sekt.

Danach hieß es für Peggy das erste Mal ihr Kleid und ihre Frisur zu wechseln. Für den Rest ging das Essen los. Während die Gäste aßen, kamen das Brautpaar dann mit dem neuen Dress zurück und einem Wagen voll Kerzen. Gemeinsam war es nun ihre Aufgabe diese Kerzen anzuzünden. Dieses Ritual soll Glück bei dem Kinderwunsch bringen, habe ich gehört, ich hoffe es ist richtig.
Danach haben die beiden Briefe an ihre Eltern vorgelesen.

Nun folgte eine Art Gewinnspiel für die Gäste. Außerdem verteilte die Braut Kuscheltiere an die Frauen. Danach verteilten die Braut- und Bräutigameltern kleine Geschenke an jeden Gast.

In der Zeit musste Peggy das zweite Mal ihr Kleid wechseln. Normalerweise folgt als letztes Kleid das traditionelle rote Kleid, Peggy trug aber ein lilanes Kleid. Umgezogen, ging das Paar dann zu jedem Tisch um mit seinen Gästen anzustoßen und zwar "Gan Bei" mit Rotwein, aber ob das wohl echter Wein war ;-)?

Danach war die Hochzeit zu Ende und die Gäste gingen nach Hause und das um halb 10...
Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich eine deutsche Hochzeit vorziehe ;-)?
Natürlich bin ich sehr froh, dass ich diese Erfahrung in China machen durfte, denn eine chinesische Hochzeit erlebt man ja nicht jeden Tag!
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Samstag, 19. April 2008
Aufgeregt ;-)
Ich bin schon ein wenig aufgeregt, in ein paar Stunden geht es los. Ich gehe zur Hochzeit von meiner chinesischen Kollegin.
Ich bin echt gespannt, wie so eine chinesische Hochzeit abläuft. Eins weiß ich schon mal, die Braut trägt drei verschiedene Kleider.
Die Einladung ist auch sehr schön. Auf ihr befinden sich ein Phönix für die Frau und ein Drache für den Mann. Sie ist in rot gehalten mit goldenen Verzierungen. Ich werde morgen mal ein Bild von der Einladung reinstellen, dass schaffe ich jetzt leider nicht mehr.

Hier der Nachtrag: Die Einladung!
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Mittwoch, 16. April 2008
Das hätte ich nie gedacht,…
…,dass mir Tee schmecken könnte und das sogar ohne Zucker ;-)! In Deutschland habe ich eigentlich höchstens Tee getrunken, wenn ich krank war und dann bestimmt auch nicht gerne. Hier in China hat sich meine Einstellung zu Tee grundlegend geändert, am Anfang habe ich mich zwar noch davor gedrückt und so wenig wie möglich getrunken. Aber jetzt trinke ich eigentlich jeden Tag Tee. Das tolle an dem Tee hier ist, dass er auch noch in der Tasse schön aussieht. Aber seht selbst, was aus einer kleinen Kugel wird.

Step 1

Step 2

Step 3
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Mittwoch, 2. April 2008
Mein Stempel
In China ist der Stempel höher angesehen als die Unterschrift. Ein Dokument ist erst offiziell, wenn irgendwo ein Stempel zusehen ist und zwar am Besten in Rot. Warum das so ist, habe ich leider noch nicht rausbekommen, aber wenn ich es erfahre, werde ich es hier nachtragen :-)! Heute habe ich mir also meinen eigenen Stempel machen lassen mit meinem Chinesischen Name. Wie so ein Stempel gemacht wird, seht ihr auf den Fotos. Es war echt interessant zuzugucken.

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Freitag, 21. März 2008
Probiert wird alles...
Heute war wieder einer dieser Tage an dem mein Motto lautete: “Vom probieren stirbt man nicht!” Und da meine Kolleginnen auch so nett waren und mir bei jedem Gericht, dass ich nicht kannte zu erklären, wofür es gut sei und warum ich es essen sollte, habe ich dann auch einiges Neues probiert. Eigentlich dachte ich, soviel neues kann es nach fast vier Monaten hier gar nicht mehr geben, aber da habe ich mich wohl getäuscht ;-)! Krähenfüße standen zwar schon einige Male auf dem Tisch, aber eigentlich war ich immer drum herum gekommen...diesmal nicht, weil die so gut für die Haut sind. Weiter ging es mit 100 jährigen Eiern, die natürlich keine 100 Jahre alt sind, aber allemale so aussehen. Zum Abschluss gab es dann noch Schlange und ein Ministück von dem Vögelchen...bei dem man leider noch wirklich sah, dass es eins war. Naja, damit habe ich das auch von meiner Liste abgehakt...

Den Anblick von 100-jährigen Eiern wollte ich euch ja nicht vorenthalten.
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Donnerstag, 14. Februar 2008
Silvester auf Chinesisch
Am 6. Februar war es dann so weit, der Abend vor Chinese New Year und somit wie bei uns auch der Abend an dem am meisten gefeiert wird. Schon nachmittags wurden die Straßen in Changsha rot gefärbt ;-)…natürlich nicht mit Farbe sondern mit Feuerwerkresten:

Nachdem Connie’s Mutter, Tanten und Onkels den ganzen Tag über verschiedene Gerichte für den Abend vorbereitet hatten, war es dann gegen sechs Uhr soweit…Zeit zum Essen!!! Eine kleine Herausforderung für mich, da in Changsha das Essen doch ein bisschen schärfer ist als in Shanghai. Aber da Connie’s Mutter das ja vorher wusste gab es auch ein paar Gerichte die nicht so scharf waren :-)!

Nach dem Essen mit der ganzen Verwandtschaft wurde dann schon das nächste Essen vorbereitet und ich durfte helfen!!!

Dumplings isst man in China traditionell um 12 Uhr nachts zum Neujahrsbeginn. Am Anfang dachte ich noch, dass kann ja nicht so schwer sein die Maultaschen-ähnlichen Teile zu machen…aber auch hier gibt es natürlich eine bestimmte Technik und die wirklich schönen erinnern nachher an einen Halbmond (meine nicht wirklich :-(). Macht aber nichts, denn das wichtige ist, dass in einem Dumpling eine Münze versteckt wird und wer diesen Dumpling nachts bekommt, den erwartet im neuen Jahr sehr viel Geld.
Für diesen Tag gibt es natürlich noch ein paar weitere Traditionen, die Glück bringen sollen, wie zum Beispiel, dass man etwas Rotes trägt, egal ob Unterwäsche oder einen Schal…hauptsache etwas rotes, die Farbe bringt nämlich Glück!

Wenn die Dumplings dann soweit vorbereitet sind, wird noch ein bisschen Feuerwerk in die Luft geschossen…was man jetzt auch sieht, da es nun dunkel genug ist  und Fernsehen geguckt. Da die Fernsehshow jedes Jahr dieselbe ist, war ich mit Connie und ihren Cousinen und Cousins währenddessen KTV singen…auch eine nette Beschäftigung, besonders weil ich bei der Show im Fernsehen nichts verstanden hätte.


Um zwölf Uhr werden dann die Dumplings gegessen…ich kann nur sagen, selbst gemacht schmecken sie noch viel besser als sowieso schon ;-)…leider hatte ich nicht die Münze in meinen Dumplings, aber dafür Connie’s Papa!

Alle, die im Jahre der Maus geboren sind, sind nach den chinesischen Weisheiten, klug, sensibel und sorgen sich immer um ihre Geliebten. Sie meistern jede Aufgabe und wenn es Probleme gibt, versuchen die Mäuse sie zu lösen. Die letzten Jahre der Maus waren 1960, 1972, 1984, 1996 und halt jetzt das Jahr 2008!
Und wer von euch ist im Jahr der Maus geboren?
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Montag, 28. Januar 2008
安娜
Nein, ich fange jetzt nicht an meinen Blog auf chinesisch zu schreiben...aber man kann es ja mal versuchen :-).
Was ihr da im als Titel seht, ist mein chinesischer Name. Leider gibt es nämlich keine Anne in China, sondern nur eine Anna ;-). Naja, ich find die Zeichen auf jeden Fall sehr schön und hoffe, dass ich sie nach meinem Chinese New Year Urlaub auch perfekt schreiben kann. Was sie bedeuten werde ich wohl auch noch herausbekommen...aber erstmal wurde mir gesagt, dass sie besser sind als die für Anni (die andere Wahl, die ich gehabt hätte) und dass ich mir nicht so viele Gedanken über die genaue Bedeutung machen soll...aber ich werde das noch rausbekommen. Bin nämlich sehr neugierig.
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Samstag, 19. Januar 2008
Zwei chinesische Zeichen
Es gibt zwei chinesischen Zeichen, die man wohl in Shanghai an jeder Ecke sieht und seit ich sie kenne und mir das Aussehen und die Bedeutung gemerkt habe, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht sie an jeder Ecke zu suchen, ob im Taxi, Menukarten oder in der Werbung immer wieder kann man diese zwei Zeichen finden:

Was sie bedeuten? Eigentlich doch ganz klar: Shanghai! Das erste Zeichen "shang" steht auf Deutsch übersetzt für "über" oder "hoch" und das zweite "hai" steht für "Meer". Man kann also Shanghai als "die Stadt über dem Meer" übersetzen :-).
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Samstag, 5. Januar 2008
Ganz schön heiß
Also Hotpot essen war echt eine spannende Sache und super lecker. Connie hat uns auch erklärt, dass es zwei verschiedene Arten von Hotpot gibt, einmal den traditionellen und den modernen. Wir haben den traditionellen Hotpot gegessen und da ich ja den anderen noch nicht probiert habe, kann ich nicht genau sagen, was der Unterschied ist :-).
Hotpot ist sozusagen chinesisches Fondue. In der Mitte steht ein Topf mit kochendem Wasser und Gewürzen und in das Wasser wird dann Gemüse, Tofu, Fleisch und Fisch gelegt. Dann muss man ein bisschen warten, bevor man die Stücke mit verschiedenen Soßen isst.
Falls ihr die Möglichkeit habt, probiert es auf jeden Fall mal, Stephie und mir hat es geschmeckt :-).
Die musikalische Einlage war auch nicht schlecht, ich wusste sogar wie der chinesische Song heißt, hab es aber leider schon wieder vergessen. Ich glaub es ging um eine Maus, passend zum Tierkreiszeichen von diesem Jahr ;-).

Der heiße Pot


Eine Showeinlage

Und so sieht der Tisch dann am Ende des Essens aus
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