Jetzt ist es schon wieder vorbei mein halbes Jahr Shanghai. Ich bin wieder gut in Deutschland gelandet, muss mich aber erstmal wieder an alles gewöhnen.
Es ist so ruhig, so grün und die Luft ist so frisch. Die Häuser finde ich schon extrem klein, im Gegensatz zu denen in Shanghai, obwohl ich die am Ende gar nicht mehr als so groß empfunden habe.
Schon ein komisches Gefühl wieder zuhause zu sein, mit Messer und Gabel zu essen, keine Chinesen überall rumlaufen zu sehen und überhaupt nur sehr wenig Leuten auf der Straße zu begegnen.
Ich werde in den nächsten Wochen erstmal fleißig an meiner Bachelorarbeit schreiben. Außerdem denke ich darüber nach, wie ich meinen Blog weiterführen kann, mal sehen, vielleicht fällt mir ja was spannendes ein :-)...
Und jedem von euch kann ich nur raten, falls ihr die Möglichkeit habt nach China zu gehen oder dort Urlaub zu machen...macht es!!!
Ich hatte eine wunderschöne Zeit in China und würde immer wieder dorthin gehen. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, viele neue Sachen gesehen und gelernt und eine Menge Erfahrungen gesammelt. Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit hatte und genutzt habe.

Beim Mittagessen konnte ich ein letztes Mal über Shanghai schauen, Nachmittags ein letztes Mal das Siemens Büro verlassen, ein letztes Mal zur Massage gehen, am Abend ein letztes Mal in Shanghai ausgehen, ein letztes Mal Taxi fahren in China und Nachts ein letztes Mal in meinem Bett im 18. Stock schlafen.




Ein Tag an dem ich sehr gemischte Gefühle hatte. Natürlich freut man sich auf zuhause, darauf alle wiederzusehen, aber ich war auch sehr traurig, alle Freunde, die ich in Shanghai gefunden habe, zu verlassen und die Stadt zu verlassen, die jetzt ein halbes Jahr mein zuhause war.
Aber es war ein sehr schöner letzter Tag, besonders wegen den tollen Leuten, die ich hier kennengelernt habe und mit denen ich nochmal ein bisschen feiern konnte :-)...

Ja, genau, wie der Name schon ein bisschen verrät, stehen vor dem Gebäude, in dem ich wohne, fünf Ochsen. Eben als wir nach Hause gekommen sind, musste ich davon da noch schnell ein Foto machen...weil die Zeit rennt.
Schön, oder?

Das ist mein Team bei Siemens
Heute hatte ich Abschiedsessen mit meinem Team bei Siemens. Mittags sind wir alle zusammen Sushi essen gegangen. Ich habe mich so gefreut, da Sushi hier in China wirklich zu meiner Leibspeise geworden ist. Trotzdem war es auch etwas traurig, weil es für mich nun wirklich nur noch ein paar Tage in Shanghai sind und ich meine Kollegen im CC Chem Team wirklich lieb gewonnen habe.
Ich habe auch ein super tolles Abschiedsgeschenk bekommen, wo ich mich sehr drüber gefreut habe. Natürlich hoffe ich, dass ich meine Kollegen irgendwann nochmal wiedersehe, egal ob in Deutschland oder China.
Es war nämlich wirklich eine tolle Zeit, die ich mit dem Team hier in Shanghai verbracht habe, und ich habe in dieser Zeit einiges gelernt.

Nun sind es noch nicht einmal mehr 10 Tage, die ich in Shanghai habe. Die letzte Seite meines Kalenders ist aufgeschlagen und jeden Abend denk ich mir, nun habe ich auch keinen Sonntag, Montag und heute Abend keinen Dienstag mehr in Shanghai.
So vergeht die Zeit. Am Anfang haette ich nie gedacht, wie schnell ich bei dem Kalender auf der letzten Seite ankomme, aber jetzt ist es so weit.
Also nochmal ganz lieben Dank an euch alle und besonders an Kris, deren Seiten mich in meinen letzten zwei Wochen in Shanghai begleiten.

Nichts ahnend sitze ich heute Nachmittag im Marine Tower an meiner Arbeit, als mir plötzlich schwindlig wird. Es fühlt sich an als wenn der Boden sich bewegt. Auf einmal fangen meine chinesischen Kollegen an sich hektisch auf Chinesisch zu unterhalten und auch mit mir Chinesisch zu sprechen. Ich verstehe nur Bahnhof, bis eine meiner Kolleginnen meint, das ist ein Erdbeben und wir müssten sofort aus dem Gebäude. Das hieß erstmal 11 Stockwerke durchs Treppenhaus nach unten zu rennen und irgendwie wackelte doch alles. Als wir unten waren fühlte ich das Wackeln nicht mehr so sehr und passiert ist, Gott sei Dank, auch nichts. Trotzdem war es ein komisches Gefühl, wie ich am Schreibtisch saß und das Gebäude geschwankt hat.

So ab heute beginnt nun wirklich meine letzte Woche und es heißt mein letzter Sonntag in Shanghai, da sollte man die Traditionen der vorherigen Wochen beibehalten. Also hieß es aufstehen und zum Brunchen ins Sashas.
Das Wetter war hervorragend, wir konnten draußen in der Sonne sitzen und unseren Brunch genießen. Echt wunderschön…so könnte es jeden Sonntag in Deutschland weitergehen ;-).
Nach dem Brunch bin ich dann mit Tanja und Melli zum Stoffmarkt und habe meine letzten Sachen abgeholt…stellt sich nur noch die Frage, ob alles in meinen Koffer passt…aber es muss ja, schließlich sind die Sachen richtig schön geworden.